"Bersch" Allerlei

03.08.18

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Wie schön es ist.

Mensch Kinners...,

wenn ich euch erzähle was sich zur Zeit im Zwergenhaus tut, das glaubt mir keiner, niemals nicht und niemand. Ich bin viel dort im Haus. Während ich kaum Erfolge mit den Wild-Boys erziele, zeigen sich die anderen Fünf von ihrer besten Seite.

Sie sind so lieb, das sie mir wundervolle Augenblicke schenken.

Meerschweinchen Odo im Kampf mit dem Hasen Onkel Karl  um ein Kohlblatt. Ein Meerschweinchen Lilli, das Hase Gismo tüchtig die Meinung geigt und er sitzt bedröbbelt da und lauscht andächtig ihrem empörten Gequietsche und Gepfeife. Oder ich komme in den Stall und die Fünfe lagen kreuz und quer zusammengewürfelt, wie Mikado-Stäbchen zusammen und pennten tief und fest.

Das Besondere, ich setze mich mit einem Buch zu ihnen ( also vor den Stall)  und sie werden nicht wach!! Aber das Schönste war, als ich in den Stall kam und Gismo und Onkel Karl liegen in Löffelstellung aneinander in Seitenlage auf der Hütte die ein flaches Dach hat.

Ich setzte mich auf meinen Stuhl und schaue diesem friedlichen Bild zu, bis eine neugierige Odo Meerschwein-Nase aus dem Haus kommt. „ Was machen die da? „                           Streck und Reck auf den kleinen Hinterbeinchen. „Uuuii..., schaut gemütlich aus! – Nix wie hin.

Odo hüpfte aufs Dach , kletterte über Gismo und quetscht sich in „ Twist-Manier „ zwischen die beiden Hasen. Und die zwei?  Pennten selig und friedlich weiter. Eine andere Art von Zwergen-Sandwich, aber nicht weniger schön! J

 

Natürlich,, wie immer! Hatte ich in diesem Augenblick keine Kamera dabei. 

Hasen-Krimi

27.04.2005 

Seit knapp sechs Wochen leben die „Wild-Boys“ bei uns. (Am 20. März sind sie in die Hasenvilla im Garten eingezogen.)

Die Wild-Boys sind zwei zauberhafte, cirka 28 Wochen alte, kleine wildfarbene Zwergkaninchen. Fritzgen ist hell-beige mit riesigen großen Kulleraugen und Bolle ist fast schwarz. Wie der Name „ Wild-Boys“ es schon sagt, beide sind extrem ängstlich und scheu. Sechs Wochen!

Und was für sechs Wochen!! Ohne Tiere muss das Leben entsetzlich langweilig sein.

Wie sich nach kurzer Zeit herausstellte, waren beide Hasen krank. Bolle hatte eine kleine Beule an seinem Hinterteil und Fritzgens Rücken war verziert mit einer festen 11-13 cm langen und knapp 2 cm hohen „ Platte“

Meine Fragen wurden vom Tierschutz, wo Bolle und Fritzgen herkamen, kaum beantwortet, so das ich mit dem was der Tierarzt vermutete, die beiden kleinen, ängstlichen Jungs behandeln musste.

Bolle hat einen Abszess und Fritzgen hatte mindestens zwei Hämatome.

Im Laufe der letzten Wochen, gingen bei beiden Tieren die Beulen/ Platten auf.

Ohne die Hilfe einer lieben Freundin, die eine Tierheilpraktikerin ist, hätte ich die Zeit bis heute nicht so  überstanden. Denn besonders Fritzgen hat es schwer erwischt. Er hat an seinem ganzen kleinen Körper  jetzt vier offene Wunden aus denen der Eiter nur so sprudelt. Er ist sehr mager geworden und deshalb habe ich vor ein paar Tagen entschieden, ihn aus der Zwergenvilla in die Wohnung zu nehmen. Die Öffnungen, vielmehr das Zeug was aus ihm heraus sprudelt, erfordert scheinbar alle seine Kräfte. Ein  bis zwei Mal dachte ich schon, das er die Nacht nicht überleben wird. Ein weiterer Besuch beim Tierarzt ergab, das sie nichts anderes machte, wie ich Zuhause  mindestens zwei Mal am Tag. Wunde frei schneiden und reinigen und Salbe drauf. Ach ja!! Und noch eine Aufbau-Vitamin-Spritze, die bei Fritzgen einen Durchfall auslöste, der zwei Tage dauerte.  ( Eine böse Zeit war das!) In den letzten Tagen, gab es keinen Tag, wo ich nicht geweint habe.

 Aber die Krönung / der Krimi war gestern!!

Als wir von der Arbeit kamen, ging ich sofort zu Fritzgen ins Gästezimmer, wo er zur Zeit sein Domizil hat, und behandelte ihn, machte den Stall sauber und gab frisches Futter und Wasser. Nach einer kleinen Pause für mich J ging ich runter in die Zwergenvilla und traute meinen Augen nicht. In der Villa gibt es drei Etagen. Die unteren beiden Etagen sind gemeinsam bewohnt von meinem Fünftett Hase Gismo, Hase Onkel Karl und die Meerschweinchen Jacky, Odo und Lilly. In der obersten Etage lebt Bolle. Aber da war nichts.

Der Stall war leer. Ich kniff immer wieder die Augen zusammen, durchwühlte das  Stroh und Heu, nahm seine Hütte raus. Doch der Stall blieb leer.

In meinem Kopf machte sich die gleiche Leere breit. Im Hasenhaus war nichts verändert. Die Leiter stand an ihrem Platz. Die Türen der Ställe waren fest verschlossen, nur eine Papprolle( zum spielen)  aus Bolles Stall die lag auf dem Boden. HIER WAR JEMAND!

Und dann ratterten meine Gedanken. Bolle ist ein junges Kaninchen. Im Nachbarort wurde ein Kaninchen aus dem Stall gestohlen, wie man uns eine Woche zuvor berichtet hatte.

Ich sah Bolle schon eingelegt in Rotweinsoße.

Ich ging ins Haus, wo mein Dreibein nach meinem Bericht ebenso fassungslos, wie ich war. Während er in den Stall ging um sich zu überzeugen, das Bolle wirklich fort war, telefonierte ich unsere Nachbarn durch, ob ihnen was seltsames heute auf dem Bersch aufgefallen sei.

Dann rief ich meine Freundin an und erzählte ihr alles und dies ziemlich tränenreich......

Den Nachbarn war nichts aufgefallen, nur dass seit ein paar Tagen die Kinder, die unten im Ort leben bei uns hier oben auf dem Bersch sind, und sich hier um die Weiden tummeln wo die  Pferde, Kühe und Lämmchen mit ihren Müttern, leben. ( Zwei Weiden davon grenzen direkt links und rechts an unserem Garten)

 Wie soll ich die nächsten Stunden beschreiben? Sie waren Horror PUR!!

Mein kleiner, kranker, junger, ängstlicher   Hase, der noch gar nicht „ Hase“ sein durfte in seinem Leben, war weg. Als ich mich gerade dazu entschlossen hatte, die Polizei anzurufen, da hörte ich aufgeregte Stimmen vor dem Haus, die mich riefen.

Eine Nachbarin erzählte mir aufgeregt, das sie einen kleinen dunklen Hasen beobachtet hatte, der immer wieder durch unseren Garten flitzte. (Sie hatte sich schon Gedanken um mein Gemüsebeet gemacht.)

 Aufgeregt machten Dreibein und ich uns daran, Hütten/ Fallen im Garten aufzustellen mit seinem, also Bolles Einstreu aus seinem Stall ( wegen dem vertrauten Geruch )  und mit Futter bestückt. Bei dieser Aktion kamen Nachbarn die unterhalb von uns leben und erzählten mir ebenfalls von einem kleinen Hasen, den sie bei sich im Garten beobachtet hatten.

 Wir gingen ins Haus und mir wurde bewusst, wie winzig die Chance war, das wir Bolle wieder einfangen können. Wenn er seinen Weg ins Tal suchte, dann würde er nicht mehr zurück finden. Und überhaupt! Würde er in seiner Angst nicht immer die Flucht ergreifen wollen? Bei dem riesigen Futterangebot auf den Weiden und in den Gemüsebeeten hier in der Umgebung, würde er sich wohl kaum locken lassen.

Der Verdacht erhärtete sich immer mehr, das Kinder „ nur mal „ gucken wollten.....die Stalltüre öffneten und das mein Panik-Bolle, die große Flatter gemacht hat.

Ich schwankte zwischen tiefer Trauer und Resignation und Wut.

Da ging das Telefon und ich wollte eigentlich nicht ran gehen. Zum Glück habe ich es doch getan. Denn während des Telefonates ging ich auf und ab und auch auf  unseren Balkon. Und während ich meiner lieben Bekannten zuhörte, was sie mir in der Bolle-Sache  vorschlug, unter anderem auch vorbei zu kommen mit weiteren „ Fallen“ .......

DA SAH ICH IHN!!

Er hoppelte wie verrückt in und um unser Beerenbeet herum. Ich hoffe, das bei meiner Bekannten die Ohren noch dran sind, denn ich habe nach meinem Mann geschrieen, das man es bestimmt  bis nach China gehört hat.

Und dann habe ich auch noch einfach das Gespräch weg gedrückt. Ts.ts.ts....

(Einen lieben Gruß an, ..... du weißt schon;-D )

 

Wir sind mit Decken und Netzen bewaffnet runter zum Beerenbeet. Hat eigentlich schon mal jemand beobachtet, was Kaninchen für eine wahnsinnige Geschwindigkeit beim Rennen an den Tag legen können?? Ich habe es gestern gesehen und ich mache mir tatsächlich Gedanken das unser Aussengehege (9qm) für die Hasen  viel zu klein ist.

Bolle flitzte schnell wie ein Blitz in die Hasenvilla, wir rannten hinterher, was ihn wohl sehr erschreckt hat, denn er kam wieder raus und umrundete das Haus, um schnell wie ein Pfeil in den oberen Garten zu preschen. Das ging so rasend schnell, das wir beide nicht mit  bekommen hatten, ob er die Strasse überquert hat und in Nachbars Garten verschwunden ist. Mal wieder übermannte mich die Verzweiflung. Wir würden Bolle niemals fangen können.

Es blieb nichts anderes übrig als noch  die Transportboxen der Katzen  gefüllt mit Stroh und Heu aufzustellen und zu hoffen. Ich setzte mich, so ziemlich am Ende mit meinen Nerven, auf unsere Treppe im Garten und flennte so vor mich hin, als Dreibein, der im Keller war, plötzlich aufgeregt meinen Namen rief.

Bolle war im Keller!!

Er war in den Keller gerannt und versteckte sich zwischen Dreibeins Werkzeug.

 Alles andere war ein Kinderspiel und ihr lest richtig.

Bolle ist wieder Zuhause!

Und es geht ihm gut!

Was für ein Krimi.

 (Wie man also lesen kann, auch mit Hasen wird es niemals langweilig.)

 

Noch einmal einen lieben Dank, an alle die Menschen die Bolle und uns geholfen haben.  
HASEN -KRIMI Teil II

Der Tag danach ( 28.04.2005)

Guten morgen XXXX, Hallöle YYYY,

 
heute kann man ohne Übertreibung behaupten, 
das die Ereignisse von gestern, niemanden von den Berschbewohnern " unberührt " gelassen haben. 
Wir sind alle fix und foxi und zumindest bei Thomas und bei mir, sitzt der Schreck noch tief. Die Hunde-Mädels liegen völlig erschlagen und schnarchend in ihren Körben, die Pennbrüder. Meine Knie sind ganz weich und mein Kopf ist schwer, von den vielen Tränen gestern. Und Dreibein war heute morgen ausgesprochen liebvoll mit mir. Er war um 6 Uhr im Stall und berichtete, das Bolle schläft. = AHA! = :-)
 
Die Hunde hatten in der Nacht Durchfall. Zu allem Unglück nicht zusammen, sondern in liebevoller " Abwechslung " von cirka einer halben Stunde. :-)
Die Kater waren extrem schmusig und Rudi wollte sogar unter die Decke und das, obwohl er sonst normalerweise in den Nächten "On Tour" ist. 
So war ein ständiges Kommen und Gehen in unserem Schlafzimmer. *grins* 
Thomas ging drei mal mit Pauli raus und ich vier mal mit Cara und die Katers immer mit dabei ;-)
 
Heute morgen hat mich Thomas schon von einem Kunden aus angerufen.
Er bat mich darum, die Hütte aus dem Stall zu nehmen und kündigte an, das er mit mir wegen unserem Außengehege sprechen muss. 
Auch er war wohl scheinbar so ziemlich erstaunt darüber, was Bolle für eine Kraft und Geschwindigkeit gestern entwickelt hat. 
Scheinbar hat er auf der Fahrt zur Arbeit und zum Kunden viel nachgedacht. 
Ich halte es so gut wie unmöglich, das sich Bolle irgendwo durch quetschen kann ( eine winzige  ein cm breite Lücke an der Decke ) 
aber ich denke mal, das ihm, also Thomas, ebenso wie mir  aufgefallen ist, was wir gestern für ein unbeschreibliches Glück hatten. 
Unsere Chancen Bollre wieder zu bekommen, entsprachen einem Sechser im Lotto. 
Ich habe heute morgen alles aufgeschrieben.
Und beim nieder schreiben, hat bei mir wieder das Zittern begonnen. 
 
Wir haben uns durch die intensive Betreuung der Hasen, sehr an sie gewöhnt. 
QUATSCH!!
Wir haben sie lieb. 
So ist das!!!
 
Fritzgen bekommt heute noch mal von mir die Krusten aufgeschnitten. 
XXXX, die Beulen sind sehr flach, aber wieder verkrustet. 
Ich bin sehr froh, das ich gestern ZUERST ( vor dem Krimi )  unser Fritzgen versorgt habe. Ich glaube nachher hätte ich es nicht mehr gekonnt. 
Vor allem nicht mit meinen weichen Knien und meinen zitternden Händen. 
Übrigens hat Fritz GUT gefressen :-)
 
Tschaaa! 
Und jetzt zu Bolle. Der sitzt in seinem Stall und schaut mich an. Seine Öhrchen spielen, während er mich anschaut. 
Er hat alle Leckerlies verputzt, aber kaum Nassfutter. 
Ein kleiner Spitzbube ist er.
Und heute ist er , als ich die Hütte raus genommen habe, das erste Mal, nicht wie Irre im Stall herum gesprungen.
Seine Beule am Pöbbes ist flach und fast leer.
 
Ich habe mir überlegt ein Schild zu machen und es in den Stall zu hängen.
Ein gemaltes für Kinder, bezüglich des Öffnens der Stalltüren.
Mal schauen.
 
Da ich immer versuche, Tiere den Kindern " nahe " zu bringen, muss ich mir was einfallen lassen für den Fall, wenn ich nicht da bin.
Ob es was nützt, weiß ich natürlich nicht.
Aber irgendwas muss ich tun, um meine Tiere zu schützen.
 
Ich bin euch beiden sehr DANKBAR!
Ihr wisst schon.
 
Liebe Grüße
Eure
Jo
 
 
 

 

 

Vergessen ???    11.01.2007

Heute ist  ein weiterer Tag ohne Bolle. Ein weiterer Tag in Gedanken um die Zwerge. Ein weiterer Tag, wo ich ein wenig  mehr zu Ruhe komme. 

 
 
Ich gebe zu, das ich gestern  noch sehr " wackelig " war. (körperlich , wie auch seelisch ) 
Ich denke aber , das dies normal ist. 
 
 
Für  mich ist  es irgendwie seltsam.
Die Tode der Zwerge hinterlassen bei mir natürlich deutlich  das bittere Gefühl der Selbstzweifel.
Aber  ganz , ganz schmerzhaft ist es  dieses unwirkliche Gefühl zu haben, das sie vergessen werden.
Natürlich ist es so, das  meine eigenen Zwerge  für mich  ein Gesicht bekommen haben. Ich habe ja mit ihnen zusammen gelebt. Und das ist völlig normal.
Aber  was es mir so schwer macht  ist , das es tausende Kleintiere gibt  die " vergessen " in ihren Käfigen leben. Wie gesagt; sie leben.....
 
Im TH  Kürten  sind ein ganzer Haufen Kleintiere.
Es  sind teilweise Texte dabei geschrieben wie ;  ..man hatte keine Zeit mehr für sie ...sie machten zu viel Arbeit .....und und und ....
 
Es mag sich verrückt anhören,
aber  wenn sogar lebende Tiere / Lebewesen  so viel Nichtbeachtung -- ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll.
 
Ich will nicht , das meine Zwerge vergessen werden. Sie waren einzigartig,  jeder auf seine Art.
So wie alle Tiere einzigartig sind. Man muss nur hinschauen.....
 
Dies als Gedankenumriss.
 
An meine Freundinnen!!

Ich danke euch   für die letzten Tage  sehr. Eure Gedanken die bei  den Kleintieren waren und bei mir .....

Mit euch  habe ich das Gefühl  , das die Kleinen  einen Platz haben.
 
Das ist ein großer Trost  für mich.
Mehr als eine Umarmung  es  je gekonnt hätte.
 
Eine Umarmung , die ich wahrscheinlich gar nicht zugelassen hätte.
 
Es ist schön, das es euch  gibt.
 
 
 

 Im Frühjahr 2004  bauten  wir eine Holzhütte auf, bauten einen Stall darin  und ein großes Aussengehege. Ich war glücklich und voller Vorfreude.

In diesem Jahr zogen dort Meerschweinchen Jacky ein, die Hasen Gismo und Onkel Karl und kurz darauf die Meerschweinchen Lilli und Odo. Und ich verbrachte ein wundervolles Jahr mit ihnen. Ich lernte sehr viel über Kleintiere und sie selber  überzeugten mich davon, wie fit, wie witzig, wie agil diese Tiere in ihrer Art sind. Voller Lebensfreude, wenn man ihnen Raum und die Möglichkeiten dazu gibt.

Im März 2005 kamen noch  die Kaninchen Fritzgen und Bolle dazu. Die Wild-Boys, wie man sie beim Tierschutz nannte.

In diesem Jahr  fand eine andere Art von "lernen" statt.
Fritzgen war schwer krank und nach langer Pflege starb er. Sofort im Anschluss fand ich plötzlich Gismo  völlig zerbissen im Aussengehege und auch er starb an seinen Wunden  ein paar Wochen später.
 Im Dezember fand ich Jacky tot auf der Rampe zum Gehege. Fast genau ein Jahr darauf, also im Dez. 06 fanden wir Odo tot auf der Rampe. Sein halber Kopf war weg gefressen. Jetzt vor zwei Tagen meinen scheuen Bolle, der offensichtlich  in seinem Leben im Dauerstress einfach nicht mehr konnte.
Dies schonungslos geschrieben. Aufgezählt wie Zahlen in einer Reihe.

In meinem Kopf und in meinem Herzen ist es aber anders. Keine Zahlen, nicht bedeutungslos, sondern voller Farben und Freude, wenn ich an jeden einzelnen von ihnen denke. 

Jacky, das kleine, schwarze Zottelschweinchen mit ihrer lustigen roten Pumuckel-Tolle, war in ihrem früheren Zuhause scheinbar eine kleine Kampfdrossel den anderen Schweinchen gegenüber. Ich  nahm sie zu mir  und sie wurde der erste Bewohner im Zwergenhaus.  Viel Zeit verbrachte ich mit ihr zusammen, und dabei bemerkte ich, das Jacky gar nicht so agressiv war. Sie war sehr vorsichtig, fast bedächtig. Und dann fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren. Es ging offensichtlich , um die selben. Nämlich um Haare. Jackys Haare , die  viel zu lang waren und sie in ihrer Bewegungsfreiheit sehr einschränkten.
Freilich bemerkte ich das erst, als Odo und Lilli einzogen. Denn da wurde aus meinem vorsichtigen Meerschweinchen  wieder eine kleine Kampfdrohne. Das alles hörte auf, als ich ihre Mähne die teilweise aus 10 bis 20 cm langen Strähnen bestanden, radikal stutzte.  Und siehe da, Jacky wurde fröhlich, schloss sich den anderen beiden an, schlief mit ihnen, baute gemeinsam Nester mit ihnen  und wuselte  im Stall herum.
Die liebe kleine Meersau.      

Onkel Karl und Gismo. Die beiden unkastrierten Böckchen die vorher in kleinen Käfig getrennt voneinander lebten, weil sie sich nicht miteinander vertrugen. Ob es daran lag, das sie bei uns in den großen , frei begehbaren Ställen eigene Bereiche hatten, ob sie  das Aussengehege  besonders liebten?  Gissi war  ein unglaublicher Glückskeks, auch fröhlich, neugierig, sehr verfressen und  er liebte mich. Onkel Karl der ruhige, alte Herr, er blühte förmlich auf  im Zwergenhaus. Völlig entspannt, sich nicht aus der Ruhe bringend , liegt er noch  heute im Stall  in den seltsamsten Körperhaltungen und Körperlängen  im Stall, in der Hütte  oder im Aussengehege. Ich würde behaupten, das er  das glücklichste Tier im Haus ist und war. Seine Schmuseattacken mir gegenüber sind schon legendär . :-)  (  Obwohl mir bewusst ist, das er  mich eigentlich mit markieren in Besitz nimmt)

Mit dem Einzug der Wildboys änderte sich VIELES. Als Fritzgen verstorben war, benahm Onkel Karl sich, als wenn der kastrierte Bolle  ein Mädchen sei. Ohne mein Wissen fanden Kämpfe um den scheuen Bolle im Stall statt.  Gismo  hat einen der Kämpfe verloren.

Lilli, Odo  und Jacky lehrten mich, das kleine Schweinchen sehr wohl klettern mögen. Sehr aktiv sind  und wenn sie genügend Platz haben , sie auch regelmäßig  Nester bauen. Und was für Kunstwerke. Ich habe manches Mal gestaunt  über die Aktivitäten der Tiere, die im Übrigen  Hasen , wie auch Schweinchen alle Dämmerungsaktiv sind.

Odo, mein lieber kleiner Diplomat. Zoff unter den Weibern??? Wat is ??? Nicht mir Odo! Er ging immer zwischen die Streithähne. Übrigens auch bei den Hasen. Er wirkte völlig ausgeglichen und ruhig und vor allem selbstbewusst. Sein Tod, zumal  Lilli auch verletzt war , lässt meine Fantasie im Galopp schwirren. Ich habe oft den Gedanken, das er Lilli verteidigt haben könnte  vor dem Tier was die Schweinchen bedroht hatte.   

Lilli unsere kleine egozentrische Kampfkuh. Sie ist das robusteste Kleintier im Stall. Hat einen unglaublichen Überlebenswillen, arrangiert sich mit allem und jedem  , wenn man sie das machen lässt , was sie will. In der Tat ist / war Lilli die Chefin. Ich habe beobachten können, wenn Lilli auf einem Platz liegen wollte, der aber durch jemand anderen belegt war, das sie solange piesackte, bis die anderen Tiere den Platz gutmütig räumte. Eigentlich war sie mal das Nesthäkchen im Stall und das an Körpergröße und im Alter. Das weiß sie gepflegt auszunutzen. Nur einer  hatte bei ihr Narrenfreiheit. Das war unser ängstliche Bolle.

Bolle. Das schönste Kaninchen das ich je gesehen habe und zugleich das ängstlichste Tier was ich je gehabt habe. Ein Zugang zu ihm zu finden war mir  unmöglich. Lilli schaffte das. Nach Odos Tod , nahm Lilli die beiden Hasen Onkel Karl und Bolle in ihren Besitz. Und Bolle, er suchte ihre Nähe. Der einzige Trost, den ich bei diesem unglücklichen Hasenleben im Bersch-Stall  habe. Ein Lebewesen gab es , das er an sich lies.

Jetzt leben noch Onkel Karl und Lilli im Stall. Und es ist sehr ruhig da unten. Es ist fast so, als wenn alles den Atem angehalten hätte.

Ich habe es immer noch nicht über mich bringen können, Bolles traumhaft schönes großes  Nest , was er sich in der untersten Etage  mit Gängen und zwei Höhlen gebaut hat, auseinander zu reißen. Es erscheint mir  , wie ein Kunstwerk, ein kleines Wunder. Das Stroh, Heu, Spreu, Ästchen , sind so miteinander verbunden, das es richtig fest ist.

Da ich nie an Bolle rankam, nur  nach seinem Tod....

Alles erscheint mir so sinnlos.

In Erinnerung, die so viel sind, das sie  mein Herz fast sprengen.    

 


 

Ein kleiner Stern am Himmel

Ein kleiner Stern am Himmel,
ich sah dich heute steigen. .......

Nichts mehr hielt dich hier
auf Erden und bei mir.

Wenig hab ich dir gegeben,
gefehlt hab ich an dir.

Vielleicht- NEIN- sicher der Grund das war,
das du jetzt nicht mehr da.

Ein kleiner Stern am Himmel,
ein großer Stern in mir.

Ich kann es dir nicht sagen,
......wie sehr,

 sehr das du fehlst mir.

In Erinnerung an Bolle, Fritzgen, Odo, Gissi und Jacky und seit dem 02.07.07 der kleine Anton.

Jo

Januar 2007

 

 

 
 
 
 
 
 
 
 

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Diese Website wurde zuletzt aktualisiert 12.10.17