Ein Jahrhundert-Tag :-)
24.06.2005
Was für ein herrliches
Wochenende!!
Ja man liest richtig.
Mal keine schwere Gedanken!!
:-)
Hach!
Am Donnerstagabend haben wir
die Hänge abgesäbelt.
Meine schönen Hänge, wo ich , wenn ich die Augen
schließe, die Grillen zirpen und den Wind durch das hohe
Gras streichen höre und an "Weite" denke.
Knapp ne dreiviertel Stunde und die ganze Pracht lag
danieder. Leider Gottes auch ein Ginsterbusch , der im
Eifer des Gefechtes daran glauben musste :-)
Am Freitag wurden wir um
halb fünf Uhr wach. Die Vögel zwitscherten, es war
bewölkt und unglaublich drückend. 24 Grad auf dem
Thermometer.
( Und das selbst bei uns
auf dem Bersch!! )
Da Cara sich in der Hitze
von den letzten Tagen ein wenig schwer tat, beschlossen
wir in den Wald zu gehen, bevor es wieder heiß
werden sollte.
Was soll ich
sagen. ???
Keine Worte die treffend beschreiben würden, wie
herrlich es um diese frühe Morgenstunde im Wald war.
Unbeschreiblich und einfach unvergesslich.
Nach einem Kaffee auf dem
Balkon ist "Dreibein" dann zur Arbeit und ich machte
mich an meine Gießkannen-Tour. :-)
Ich werde langsam alt, so
glaube ich, denn das Stündchen mit der
Gießkannen-Rennerei das geht mir immer mächtig in
die Knochen.
Cara lag unter dem Kirchbaum
und Pauli auf der Rampe , während die Quitschnasen schon
das Außengehege abgrasten.
Plötzlich riss der Himmel auf und die Sonne kam. Und mit
ihr die Hitze!
Himmel war es am Freitag heiß. 35 Grad, auf dem Balkon
knapp 40 Grad; im Gewächshaus 48 Grad.
Während ich mein Rundchen durch den Garten drehte ,
wieselte etwas rotes, wuscheliges in Richtung
Kellereingang und knallte mit einem dumpfen Pock
gegen den Windschutz, um dann flink wieder in Richtung
Zwergenhaus zu flitzen. Kurz darauf nahm ein
zweites wuseliges Etwas die Verfolgung auf. Ein
Eichhörnchen -Paar lebt bei uns unten am Grillplatz. Mir
scheint , direkt in den Koniferen :-)
Irgendwann habe das Heu gewendet. Bis 12 Uhr insgesamt
drei Mal. Hätte man mich gesehen, man hätte sich kaputt
gelacht. Meine Gesichtsfarbe wechselte von einem tiefen
rot in ein dunkel violett. Meine Haare pappten am Kopf,
als wenn ich unter der Dusche stünde und ich fluchte auf
die Hasen und Meeris und forderte Wiedergutmachung ein.
( Weiß immer noch nicht was
:-) )
Am Außengehege unter
dem Apfelbaum habe ich eine Bank stehen. Dort machte ich
eine kleine Pause mit inzwischen der dritten Flasche
Wasser.
Umschwirrt von dutzenden Vögeln schaute ich Onkel Karl
zu, als plötzlich ein Spatz meinen ausgestreckten
Arm der auf der Bank-Lehne lag, als Landebahn benutzte.
Er und ich gleichermaßen erschrocken, zuckten zusammen.
Er flog sofort wieder auf , um nicht weniger weit
entfernt auf den Komposthaufen zu landen und mich
mächtig auszuzwitschern :-)
Mindestens fünf Minuten lang, hörte ich mir sein
Gemeckere an :-) und beobachtete ihn , wie er mich mit
seinen Äuglein fixierte. Er flog noch nicht mal weg, als
meine Cara sich zu mir an meine Füße legte.
Das war schön.
Nach dieser kleinen Rast,
rechte ich das Heu in Haufen zusammen und da kam auch
schon Dreibein nach Hause.
Er hatte die Idee zum Bach
zu gehen.
Ich hatte vor ein paar Tagen
Wasserspielzeug für die Hunde gekauft.
Ach , was soll ich sagen?
Auch das ist nicht zu
beschreiben.
MEINE CARA SPIELT!!
Endlich habe ich was gefunden, was ihr Freude macht.
*tanz*
Es ist ein Ball an einer
Kordel, der nicht untergehen kann.
Wir waren noch nicht am
Bach, da waren beide Hunde schon im Wasser und tobten.
Es war so bezaubernd
anzusehen , wie Cara sich auf die Jagd nach dem Ball
machte und anschließend so stolz auf unser Lob hörte.
Ihr Schwanz stand keine
Sekunde still und ihr Brustumfang wuchs mindestens
um das doppelte.
Sie wurde richtig übermütig
und hüpfte in dem Wasser rum.
Sie tauchte sogar nach der
Kordel........!!!!!!
Unglaublich! Wenn man bedenkt, das dieser Hund mal ein
Bündel aus Angst war? Eine Ewigkeit scheint das her zu
sein.
Dann habe ich noch unsere
Schwimmübung mit ihr gemacht und bei all dem wuselte
Pauli um uns herum und hunderte von blauen Libellen.
Einige von den Libellen hatten sogar türkis farbige
Flügel. Einfach wunderschön.
Wieder auf dem Bersch angekommen, bündelten wir das Heu
und brachten es auf den Heuschober. Ich schwöre, das der
Duft der schönste Geruch ist und ich frage mich warum es
kein Parfüm gibt, was so riecht??
So ziemlich erledigt machten
wir es uns vor dem Haus bequem mit Essen vom Chinesen,
was Thomas inzwischen geholt hatte.
Wir verbrachten einen
schönen, friedvollen Abend vor dem Haus und beobachteten
den Sonnenuntergang. Die gegenüberliegenden Hügel waren
in einem Hauch von " rosa" getaucht. So richtig
kitschig. Aber schön war es trotzdem.
Dieser Frieden und Stille
erlebten wir
in Gegenwart eines riesigen Grashüpfers ( Flip haben wir
ihn getauft :-) ) , der auf der noch warmen Hauswand
rumkrabbelte.
In der Dämmerung zwangen wir
die Hunde unter "Morddrohungen" eine kleine Berschrunde
auf. Die zwei Mädels waren so platt, aber brav zockelten
sie mit uns um die Pferdekoppel.
Es war einfach unglaublich!
Hunderte Glühwürmchen begleiteten uns auf unseren Weg.
( Mit einem Rudi und einem
Tom , die sich uns angeschlossen hatten )
Es war, als wenn wir mit
Hund und Katze durch einen Märchenwald wanderten. So
unendlich friedlich.
Auch das ist in Worten
nicht zu beschreiben.
Das war ein schöner Tag.
Ein Jahrhundert-Tag, an den
ich mich noch in 50 Jahren erinnern werde :-)
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